Im Gegensatz zu vielen Gins von kreativen und innovativen Craft-Distiller in Deutschland, ist der Boodle London Dry Gin schon ein kleines Urgestein unter den Wacholderbränden. Seit 1845 wird der Gin nach derselben Rezeptur in Warrington, England, hergestellt. Sein Name geht auf den Londoner Boodles Gentlemans Club zurück. In dem hat übrigens schon Churchill seinen Gin genossen. Klassisch wie die Produktion in einer traditionellen Brennblase ist auch sein Geschmack nach Kräutern und ganz ohne Zitrusaromen. Ein Muss für echte Gin-Kenner!
In die Nase steigt nach dem Öffnen sofort ein harziger, kiefernartiger Geruch nach Wacholder. Dazu gibt es eine schöne Portion Engelwurz (Angelikawurzel). Etwas subtil dahinter liegen erdige und kräuterige Aromen. Auch am Gaumen macht der Boodles London Dry Gin Spaß. Der Wacholder steht klar im Vordergrund, wird mit Kümmel, Zimtrinde und Koriander umrahmt. Irgendwie meint man auch Zitronenschalen zu schmecken, obwohl gar keine im Gin sind. Die Gesamtkomposition bringt diese leichte zitrusartige Bitterkeit in den Gin, der sich sehr würzig und süß von der Zunge verabschiedet.
Der Boodles London Dry Gin wird destilliert, die Aromen werden nicht durch Mazeration aus den Botanicals gespült, sondern durch den Alkoholdampf bei der Destillation aufgefangen. Dadurch entsteht ein samtiger und sehr reiner London Dry Gin, der sich perfekt zum puren Genuss, aber vor allem auch für viele Cocktails eignet. Gin Tonic wird klassisch, würzig und wacholderbetont. Der Gin macht aber auch einen Martini perfekt und hat genügend Kraft für einen richtig guten Negroni.
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