Roku Gin

GIN Testbericht – ein Service von www.gins.de

Bei diesem Gin dreht sich alles um die Zahl 6. Heute im Test: Roku Gin aus Japan.

Eine Flasche Roku Gin vor einem blühenden Kirschbaum

Harte Fakten

NameRoku Gin
ArtNew Western Style
InhaberBeam Suntory
Herkunft Japan, Osaka
Stärke43%
Inhalt0,7l
Homepage https://www.suntory.co.jp/wnb/rokugin/ge/

Geschichte

Im Jahre 1899 entschloss sich der gerade einmal 20 Jahre alte Shinjiro Torii seinen ersten Torii-Shop zu eröffnen. Es war sein Traum Spirituosen nach japanischer Tradition herzustellen und damit Menschen auf der ganzen Welt zu begeistern.
Zunächst begann er mit Wein, Whisky und Brandy, bevor 1936 der „Hermes Gin“ als erster Wacholderschnaps auf dem Markt erschien. Unter dem späteren Namen „Suntory“ arbeiteten die Destillateure stets daran die Brennkunst weiter zu verbessern und ausgezeichnete Spirituosen zu kreieren.
Durch den Zusammenschluss zu Beam Suntory wuchs das Unternehmen zum drittgrößten Spirituosenhersteller der Welt. Bekannte Produkte sind beispielsweise Jim Beam, Marker’s Mark, Laphroaig, Sipsmith, Larios und Bols.


Design

Das Wort „Roku“ kommt auf dem Japanischen und heißt „Sechs“. Dies ist das leitende Thema des Gins. Die Flasche ist sechseckig und auf jeder Seite ist eines der besonderen, japanischen Zutaten als leichte Erhebung mit ins Glas eingearbeitet. Verschlossen ist sie mit einem Schraubverschluss aus Kunststoff, der 8 Einkerbungen besitzt. Diese stehen für die 8 weiteren Grundzutaten, die den typischen Geschmack eines Gins im Destillat ergeben sollen.
Beim Etikett wird die japanische Handwerkskunst verdeutlicht. Es besteht aus sogenanntem Washi, einem geschöpften, leicht durchscheinenden Papier, auf dem das Schriftzeichen für Roku im Stil dynamischer Pinselschwünge aufgedruckt ist. Ein kleines Sechseck und ein Teil der Schrift veredeln in Gold das gesamte Erscheinen.
Auf der Rückseite sind neben Füllmenge und Alkoholgehalt auch die 6 besonderen Zutaten erläutert.


Herstellung

Die sechs ausgewählten, japanischen Zutaten werden auf dem Höhepunkt ihrer Reife per Hand gepflückt. Da diese über alle vier Jahreszeiten verteilt sind, werden alle einzeln destilliert. Um das volle Potential der Aromen ausschöpfen zu können, werden verschiedenen Destillationsverfahren eingesetzt. So werden die Kirschblüten durch ein schonendes Vakuumbrennverfahren im Edelstahlkessel und die kräftige Yuzu im Kupferkessel destilliert. Letztendlich werden sie zusammen mit den acht Grundzutaten von den Destillateuren in perfektem Verhältnis zum Roku Gin vereint.


Nosing

Schon in der Nase ist bei diesem Gin viel zu entdecken. Leicht süßliche, blumige Noten der japanischen Kirschblüte strömen mir entgegen. Bei tieferem Riechen ist ein starkes Zitrusaroma der Yuzuschale zu erkennen. Im Hintergrund rieche ich eine vielschichtige Würze und spüre eine leichte Schärfe des Sansho-Pfeffers. Wacholder steht bei diesem Gin nicht im Mittelpunkt – man kann ihn also als New Western Style Gin bezeichnen.


Tasting

Am Gaumen ist vorab zu nennen, dass der Gin besonders mild ist und keinerlei alkoholische Schärfe zu spüren ist. Auch nun sind die süßlichen Noten zu Beginn präsent, werden aber gleich von der Kombination verschiedenster Gewürze abgelöst. Koriander sticht für mich dabei am meisten heraus. Im Körper sind die beiden japanischen Grüntees Sencha und Gyokuro zu erkennen, die interessante, bittere Akzente einbringen. Im Abgang kommen die Zitrusaromen der Yuzu und die Schärfe des Sancho-Pfeffers durch und bleiben recht lang am Gaumen bestehen.

Die japanischen Zutaten des Roku sind Sakurablüte und –blätter (jap. Zierkirsche), Sencha und Gyokuro Tee, Sencho-Pfeffer und Yuzu-Schale. Die Grundzutaten sind Wacholder, Koriander, Angelikawurzel und –samen, Kardamom, Zimt, Bitterorange und Zitrone.


Trinkempfehlung

Zuerst wurde der Roku mit einem klassischen Indian Tonic getestet. Dies passte zwar ganz gut, jedoch überkam mich das Gefühl, dass man einen besseren Partner finden könne.
Das zuckerreduzierte und spritzige Indian Tonic des Weingut Schreieck hatte mich damals im Test schon überzeugt und passt durch seine leichte Zitrusnote super zum Roku Gin. Es entsteht ein facettenreiches, frisches Getränk, in dem die Aromen des Gins noch zu schmecken sind.
Weiterhin ist das Goldberg Japanese Yuzu Tonic zu diesem Gin nur zu empfehlen. Ähnlich wie im vorherigen GT wird die Zitrusnote unterstützt und der Gin geht nicht darin verloren.


Wo kann ich den Roku Gin kaufen?

Der Roku Gin ist in diversen Online-Shops für ca. 23€ zu erwerben. Amazon bietet ihn zwar für 24,99€ (35,70€/1l) an, jedoch fallen für Prime-Mitglieder die Versandkosten weg. Außerdem lohnt es sich die Augen offen zu halten. Der Roku ist immer mal wieder in verschiedenen Supermärkten für ca. 20€ zu ergattern.


Zusammenfassung

  • Gin aus Japan
  • von 14 Botanicals sind 6 handverlesene, japanische Zutaten
  • verschiedene Destillationsverfahren für die einzelnen Zutaten
  • facettenreich


Bewertung des Roku Gin

Mit dem Roku erhält man zu sehr fairem Preis einen Gin mit außergewöhnlichem Design und Geschmack. Wacholder hält sich zwar sehr im Hintergrund, aber er verfügt über einige interessante Facetten, mit denen er sich von der breiten Masse auf jeden Fall abheben kann.

Genuss: 8/10
Preis-Leistung: 9/10


Danksagung

Ich danke Magnus für die Bereitstellung der Probe! 
Die Bewertung des Gins wird dadurch nicht beeinflusst und erfolgt nach eigenem Ermessen.


Kennzeichnungspflicht

Laut Telemediengesetz §6 bin ich dazu verpflichtet diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen.
Bei den platzierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Die Einnahmen daraus werden
für den Blog eingesetzt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert