Heute im Test: Der Sipsmith London Dry Gin. Denn immerhin sind die Gins der Sipsmith Destillerie heutzutage aus vielen Bars nicht mehr wegzudenken. Und der bekannteste Vertreter ist ihr London Dry Gin im grünen Gewand. Meine Eindrücke im Test und einige weitere Informationen findet ihr im heutigen Bericht.
Harte Fakten: Sipsmith London Dry Gin
Name: Sipsmith
Art: London Dry Gin
Destillateur: Jared Brown
Herkunft: England, London
Alkoholgehalt: 41,6%
Inhalt: 0,7 l
Geschichte
In einer kleinen Werkstatt im Londoner Stadtteil Hammersmith begann im Jahre 2009 die Geschichte von Sipsmith. Fairfax und Sam, die schon in der Schulzeit befreundet waren, gründeten Londons erste traditionelle Kupferdestillerie seit dem Jahre 1820. Tatsächlich war das Destillieren in Brennblasen unter 1600l bis zu diesem Zeitpunkt sogar gesetzlich verboten. Ein lang überholtes Gesetz, das vor allem das Schwarzbrennen und die Herstellung von qualitativ minderwertigem Alkohol verhindern sollte. Damit ermöglichten Sipsmith weiteren Kleinbrennern Gins auf den Markt zu bringen und trugen stark zum Gin-Aufschwung in London bei.
Der Anspruch der zwei Freunde lag darin einen London Dry Gin in hoher Qualität und mit tollem Charakter zu kreieren – und das in der Stadt, durch die der London Dry seinen Namen erhalten hat. Jede Flasche wird daher in Handarbeit und in kleinen Chargen produziert. Trotz der Produktion für mittlerweile den gesamten Weltmarkt verzichtet Sipsmith auf Automatisierung der Brennvorgänge und setzt weiterhin auf eine Kontrolle der erfahrenen Destillateure.
Interessantes
Sipsmith ist eine Kombination aus den Worten „Sip“ (genüsslich trinken) und „Smith“ (Schmied). Dieser Neologismus soll sinnbildlich für die Erschaffung edler und schmackhaften Tropfen, wie auch den Sipsmith London Dry Gin, stehen.
Design
Der London Dry Gin ist in einer klaren 0,7l-Flasche abgefüllt. Das Etikett zeigt neben dem Namen des Unternehmens eine Zeichnung einer Destille, deren oberes Ende in einen Schwanenkopf übergeht. Außerdem sind Wacholderbeeren und -zweige dargestellt. Ein kleines Männchen schwenkt die britische Nationalflagge. Der Hintergrund veredelt das Gesamtbild durch glänzendes Kupfer. Zudem ziert ein breiter, dunkelgrüner Rand das Etikett und kennzeichnet die Linie des Gins. Alle anderen Linien des Unternehmens besitzen dementsprechend jeweils eine andere Farbe. In einem abgetrennten Teil der Vorderseite sind außerdem der Name der Linie, sein Alkoholgehalt und die Füllmenge verzeichnet.
Als besonderer Hingucker ist das Sipsmith-Logo, der Schwanenkopf, über dem Etikett als Erhebung im Glas eingearbeitet. Auf der Rückseite ist auch der Name des Unternehmens sowie die Worte „hand-crafted in small batches“ in gleicher Art im Glas verewigt.
Die Flasche ist durch einen Kunststoffkorken mit Kunststoffkopf verschlossen und passend zur Etikettfarbe mit dunkelgrünem Wachs versiegelt. Ein dünner Kunststoffstreifen ermöglicht das einfache Öffnen der Flasche.
Nosing
Beim Sipsmith steht, wie man es von einem klassischen London Dry Gin gewohnt ist, Wacholder klar im Vordergrund. Die ätherischen Öle der Zitronen- und Orangenschale bringen eine dezent bittere und frische Note ein. Eine süßliche Würze ist zu erkennen, die von den Koriandersamen stammt. Im Abgang rieche ich feine erdige Akzente und eine angenehme Zimtschärfe.
Tasting
Am Gaumen verhält sich der Gin identisch. Wacholder ist bei diesem Gin federführend. Zitronen- und Orangenschale sowie Koriander ergänzen das Geschmacksbild. Im Abgang bleiben dezent harzige Noten des Wacholders, erdige Aromen der Wurzeln am Gaumen haften und die Zimtschärfe kitzelt ganz leicht auf der Zunge.
Das Rezept für diesen Gin besteht aus genau 10 Zutaten. Neben Wacholder sind Orangen- und Zitronenschale, Iris-, Lakritz- und Angelikawurzel, Zimt- und Cassiarinde, gemahlene Mandeln und Koriandersamen enthalten.
Trinkempfehlung für den Sipsmith London Dry Gin
Da der Gin recht mild ist und die Zutaten gut harmonieren, kann er auch gut pur getrunken werden. Dabei würde ich auf Zugabe von Eis verzichten, um die dezenteren Akzente nicht zu erdrücken.
Ein Gin Tonic mit Mediterranean Tonic kann ich nicht weiterempfehlen. Die südländischen Kräuter unterdrücken genau diese feinen Aromen, die den Gin neben seinem starken Wacholdergeschmack interessant machen.
Am besten harmoniert der Sipsmith mit einem feinen Indian Tonic, wie z.B. Fever Tree. Der Gin wird nicht von weiteren Aromen des Tonics erdrückt und wird durch die Bitterstoffe des Chinins würzig-frisch. Durch Hinzugabe einer Zitronenzeste oder einer Limettenschnitze können die Zitrusaromen noch etwas verstärkt werden.
Zusammenfassung
- Gin aus London
- Erste Small-Batch-Destillerie in London
- Klassischer Gin mit Wacholder im Vordergrund
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Auszeichnungen
- San Francisco World Spirits 2014 – Gold
- Taste Award 2012 – Gold
- San Francisco World Sprits 2012 – Silber
Bewertung des Sipsmith London Dry Gin
Der Sipsmith London Dry Gin ist ein klassischer und fein abgestimmter Gin. Wie erwartet steht Wacholder bei ihm klar im Vordergrund. Dieser wird jedoch durch einige weitere Aromen abgerundet und interessant. Sowohl pur als auch als GT macht er eine gute Figur.
Und für gerade mal 33€ ist die hochwertig hergestellte 0,7l-Flasche ein super Angebot. Wer einen klassischen Gin ohne viel Schnickschnack sucht, sollte sich diesen daher unbedingt Gin ins Regal stellen! Wenn Du Glück hast, ist der Gin bei uns auf Gins.de sogar für 28 Euro im Angebot.
Genuss: 8/10
Preis-Leistung: 9/10
Gesamt: 8,5/10
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Disclaimer
Dieser Text ist erstmals auf unserem Partner-Blog Ginfinitiv erschienen.